Ahlen. Ohne die Unterstützung des Ehrenamtes wäre die Arbeit des Volksbundes in der Fläche nicht möglich. Das zeigt sich gerade bei den vielen Veranstaltungen zum “Monat des Kriegsgrabes” sowie bei der anstehenden Spendensammlung und am Volkstrauertag. Die Kommunen werden dabei nicht selten von einigen äußerst engagierten Personen unterstützt sowie im Fall der Stadt Ahlen. Jahrelang hat sich Wilfried Hejnal um die vielfältigen Belange des Volksbundes in Ahlen gekümmert. Jetzt übergibt der Ortsgeschäftsführer die Aufgaben in jüngere Hände.
Lesen Sie dazu den folgenden Pressetext der Stadt Ahlen.
„Die Geschäfte des Ortsverbandes leitet ab sofort Fabian Recker. Der 29-jährige Hauptmann der Bundeswehr ist in Ahlen über die ehrenamtliche Arbeit in verschiedenen Vereinen seit vielen Jahren bestens vernetzt und stolz darauf, nun Wilfried Hejnal nachzufolgen. Der bisherige Volksbund-Geschäftsführer war seit mehr als zwanzig Jahren verantwortlich für die Durchführung der Haus- und Straßensammlungen zugunsten der Jugendarbeit und Gedenkstättenarbeit des Volksbundes. Unter seiner Leitung trugen die Sammlerinnen und Sammler einen sechsstelligen Spendenbetrag zusammen.
‘Ich bleibe im Hintergrund und würde auch immer einspringen, falls mal Not am Mann ist’, bietet Hejnal seinem Nachfolger jede Unterstützung an.
In einer kleinen Feierstunde zeichnete der Regionalgeschäftsführer Jens Effkemann Hejnal mit der Friedrich-Joseph-Haass-Medaille, eine der höchsten Auszeichnungen, die der Landesverband NRW des Volksbundes zu vergeben hat, aus. Als Zeichen der Anerkennung und des Dankes überreichte die Erste Beigeordnete Stephanie Kosbab die Jubiläumsmünze ‘800 Jahre Stadt Ahlen’ an den verdienten Ehrenamtler. Hejnal habe bürgerschaftliches Engagement an den Tag gelegt, das aus dem Herzen gekommen sei, würdigte sie die Verdienste des 77-Jährigen, der aus gesundheitlichen Gründen nun kürzertreten möchte.
Zum Volksbund habe den pensionierten Berufsrettungsdienstler Hejnal, der sich als Sanitäter zwölf Jahre bei der Bundeswehr verpflichtet hatte, persönliche Kriegserfahrung geführt. Angehörige starben als Soldaten auf den Schlachtfeldern des Zweiten Weltkrieges bzw. gelten bis heute als vermisst. Dem Bombenkrieg in der Heimat fielen weitere Familienmitglieder zum Opfer. Die Erinnerung an die Schrecken des Krieges sollte heute als Mahnung vor Gewalt in Konflikten angesehen werden, wünscht sich Wilfried Hejnal. Fabian Recker teilt diese Ansicht und möchte im Sinne seines Vorgängers das Amt ausführen: ‘Krieg ist keine Option für jemanden, der vernünftig denken kann’.“
Foto und Text: Frank Merschhaus (Stadt Ahlen)