Dülmen. Karl und Selma Frankenberg, Charlotte Pins, Josef und Lina Salomon sowie Bertha, Julia und Margarethe Wolff. Sowohl Schüler als auch Bürgermeisterin Lisa Stremlau zählten die acht Namen von Dülmener Juden auf, die in der Nacht zum 11. Dezember 1941 ins Rigaer Ghetto deportiert wurden. „Keiner von ihnen hat überlebt“, berichtete Stremlau. Insgesamt wurden mehr als 25.000 Juden von den Nazis in die heutige lettische Hauptstadt deportiert und dort größtenteils ermordet. An ihr Schicksal zu erinnern, das ist das Ziel des Riga-Komitees, dessen neues Mitglied Dülmen seit Freitagabend ist. Der Beitritt sei ein weiteres Puzzlestück in der Erinnerungskultur in Dülmen, erläuterte Stremlau bei einer Feierstunde in der Alten Sparkasse. Diese wurde von Schülern der Hermann-Leeser-, Kardinal-von-Galen- sowie Pestalozzischule gestaltet, für Musikbegleitung sorgte Bernd Weimann. Regierungspräsident Prof. Dr. Reinhard Klenke, Vorsitzender des Bezirksverbands Münster des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, übergab die Beitrittsurkunde zum Riga-Komitee an die Dülmener Bürgermeisterin.
Quelle: dzonline.de