Meldungen aus dem Bezirksverband Münster
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Mit Musik und Informationen gegen das Vergessen

Volksbund präsentierte sich im Palais Vest

Ein Bläserensemble der Städtischen Musikschule unterstützte auch in diesem Jahr wieder die Sammelaktion des Volksbundes im Palais Vest. Stadt Recklinghausen

Recklinghausen. Seit einigen Jahren bekommt der Volksbund in Recklinghausen die Möglichkeit sich im Rahmen der Spendensammlung im Einkaufszentrum „Palais Vest“ zu präsentieren und gleichzeitig um Spenden zu bitten. Der Verein wird dabei von der Städtischen Musikschule musikalisch unterstützt. Lesen Sie dazu gerne die folgende Pressemeldung der Stadt:

„Seit mehr als 100 Jahren setzt sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) für den Erhalt und die Pflege von Gräbern der Opfer von Krieg und Gewalt ein. Auch in diesem Jahr hat der gemeinnützige Verein, der seine Arbeit zu fast Dreivierteln aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert, passend zum Volkstrauertag im Palais Vest Bürgerinnen und Bürger mit der Sammeldose um Unterstützung gebeten.

Vorsitzender des Ortsverbandes ist Sozialdezernent Dr. Sebastian Sanders, der bei der Sammlung im Palais Vest von den Vize-Bürgermeister*innen Marita Bergmaier und Andreas Leib sowie vom Regionalgeschäftsführer des Volksbundes, Jens Effkemann, und Andreas Wehlmann vom Reservistenverband der Bundeswehr unterstützt wurde. Für den musikalischen Rahmen sorgte eine Bläserformation der Städtischen Musikschule unter Leitung von Leopold Mrugalla.

Mehrere Hundert Euro landeten in den Spendendosen. Das Geld kommt der Pflege und Instandhaltung von Kriegsgräbern im Ausland und Projekten im Rahmen der Friedenserziehung zugute. Der Verband engagiert sich in der Erinnerungskultur und fördert die Begegnung und Bildung junger Menschen an den Ruhestätten der Toten.

„Leider erleben wir gerade wieder, dass Krieg und Terror keine Themen der Vergangenheit sind. Auf der ganzen Welt werden kriegerische Konflikte mit Waffengewalt ausgetragen. Die Arbeit des VDK ist und bleibt wichtig und ist für unsere Gesellschaft von unschätzbarem Wert. Wir sind es den unschuldigen Opfern der Kriege schuldig, die Erinnerung an sie wachzuhalten“, sagte Dr. Sebastian Sanders.

Die Gräber der Opfer von Krieg, Gewalt und Terror sind nach internationalem und nationalem Recht auf unbegrenzte Zeit zu erhalten und zu pflegen. Für den Volksbund ist die Kriegsgräberfürsorge aber auch gesellschaftspolitische Arbeit, die für Wachsamkeit gegenüber Vorurteilen, Hass und Gewalt gegen Mitmenschen sensibilisiert. Der Verein ist unabhängig von Parteien und Konfessionen, er bietet allen Mitgliedern der Gesellschaft die Möglichkeit, sich aktiv für Toleranz und Frieden einzusetzen. In diesem Jahr begeht er ein besonderes Jubiläum. Er blickt zurück auf 70 Jahre Jugendarbeit. Schließlich begann er 1953 (bis heute als einziger Kriegsgräberdienst der Welt) Internationale Jugendbegegnungsprojekte am Rande von Kriegsgräberstätten durchzuführen.

Der Volksbund ist auch in Recklinghausen aktiv. Seine Arbeit setzt hier oftmals an den Kriegsgräbern auf den lokalen Friedhöfen an. Er bietet Führungen entlang der Kriegsgräber sowie zahlreiche Schulprojekte im Bereich der historisch-politischen Bildung an. So besteht beispielsweise eine besondere Bildungspartnerschaft mit der Realschule Recklinghausen-Süd. Daneben sucht er im Ausland nach vermissten Kriegstoten z.B. aus Recklinghausen bzw. für Angehörige aus der Stadt. Denn es gibt immer noch viele Menschen, die ihren im Krieg gefallenen Vater, Onkel oder Großvater finden möchten. […]“

 

Foto und Text: Stadt Recklinghausen