Warendorf. Schon zum zweiten Mal bot das Paul-Spiegel-Berufskolleg in Warendorf seinen Schülerinnen und Schülern eine Projektwoche mit zahlreichen Gedenkstättenfahrten in Europa an. Eine der Fahrten führte nach Riga. Daher nahm man gerne das Angebot des Volksbundes an im Vorfeld sowie während der Fahrten die neue Wanderausstellung des Deutschen Riga-Komitees in der Schule zu zeigen, die kurz vorher im Kreishaus Warendorf gestanden hatte. Die folgende Meldung des Berufskollegs verweist darauf.
Mehr als 100 interessierte Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Klassen und Bildungsgängen haben sich in der Woche vom 15. - 20. Januar 2023 in Auschwitz, Riga, Berlin, Osnabrück und den Niederlanden mit Perspektiven der Täter, der Opfer und des Widerstands im Nationalsozialismus beschäftigt. Die Erkenntnisse aus dieser Auseinandersetzung sollen dabei helfen, ein friedliches Miteinander [MACHT Frieden] schaffen zu können.
Vor und während der Fahrten konnte die Wanderausstellung „Riga - Deportationen, Tatorte, Erinnerungskultur“ des Deutschen Riga-Komitees in der Pausenhalle des Berufskollegs besucht werden. Sie wurde vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge erarbeitet und dokumentiert u.a. die Deportation von Juden und Jüdinnen nach Riga, die Internierung im Ghetto, die Zwangsarbeit u.a. in der Rüstungsindustrie und die tausenden Massenerschießungen in den Wäldern der lettischen Hauptstadt. Gerade diese Tatorte haben die Schülerinnen und Schülern auch auf der Gedenkstättenfahrt in Riga aufgesucht.
Foto und Text: Roland Niehues (Lehrer und Initiator der Projektwoche am Paul-Spiegel-Berufskolleg Warendorf)