Am 26. und 27. Januar war es genau 72 Jahre her, seit in Gelsenkirchen jüdische Bürger aus ihren Häusern geholt, auf dem Wildenbruchplatz zusammengepfercht und anschließend vom Güterbahnhof aus in Waggons in das Ghetto Riga verschleppt wurden. Sie teilten damit das Schicksal von 25 000 Juden, die in den Jahren 1941/42 nach Riga deportiert wurden und dort überwiegend im Wald von Bikernieki ermordet wurden.
Um die Erinnerung an ihr Schicksal wachzuhalten, wurde vor 14 Jahren das „Deutsche Riga-Komitee“ gegründet, dem die Stadt Gelsenkirchen am 8. November 2007 beigetreten ist. Die vom Deutschen Riga-Komitee und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge konzipierte Ausstellung „Bikernieki – Wald der Toten“ ist Teil des Gedenkens und des Trauerns um die Opfer. Die Ausstellung dokumentiert die Verbrechen der nationalsozialistischen Terrorherrschaft.
Die Ausstellung ist bis zum 28. Februar im oberen Ratsfoyer im 3. Obergeschoss des Hans-Sachs-Hauses zu sehen.
Die Eröffnung der Ausstellung fand durch den Bezirksvorsitzenden des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Regierungspräsident Prof. Dr. Klenke, im Hans-Sachs-Haus statt. Auf Stellwänden sind Dokumentationen, Schriften und Fotos abgebildet.